Das Jahr 2018 hebt die Bedeutung des Bestehens beider US-amerikanischer Aufsichtsbehörden, der FDA und der FSMA, hervor. Wenn Sie im Lebensmittel- und Getränkesektor tätig sind, dann stellen Sie sich folgende Frage: Besitze ich die richtigen Tools, um behördliche Risiken und Reputationsrisiken zu mindern?
Rückruf von Millionen von Eiern resultiert in Lebensmittelkrise in den USA
Am 13. April 2018 fand mit dem Rückruf von 207 Millionen Eiern eine der größten Rückrufaktionen in den USA seit zehn Jahren statt. In mehreren US-Staaten waren durch den Verzehr von verdorbenen Eiern 35 Personen erkrankt. Davon benötigten elf stationäre, ärztliche Behandlung. Zu den vom Rückruf betroffenen Unternehmen zählten vor allem große Supermarktketten, Großhändler und Restaurants. Der Lieferant der verdorbenen Eier muss sich nun nicht nur einer Überprüfung durch die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) unterziehen, sondern ist auch mit einem Vertrauensverlust seitens seiner Kunden konfrontiert.
Das US-amerikanische Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention berichtete Anfang Juni über einen weiteren nationalen Krankheitsausbruch im Zusammenhang mit Romana-Salat, dem fünf Todesfälle, 197 gemeldete Krankheitsfälle und davon 89 stationär behandelte Patienten zu verschulden sind. Die FDA reagierte zum ersten Mal in ihrer Geschichte mit einem Zwangs-Rückruf pflanzlicher Lebensmittel. Der FDA-Vorsitzende Scott Gottlieb erklärte in seiner Stellungnahme, die Gesundheitsrisiken durch Salmonellen aus kontaminierten Produkten seien zu hoch, um diese am Markt zu lassen. Der Produzent habe zuvor mehrfach abgelehnt, die Produkte freiwillig zurückzurufen, um seine Kunden zu schützen.
Von der Landwirtschaft bis zum Teller – Reduktion von Risiken entlang der Wertschöpfungskette
Jedes Jahr gewinnen solche Themen an Brisanz. So machen auch Zwangsarbeitsskandale in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie viel zu häufig Schlagzeilen. Die Konsequenz dieser Entwicklung sind immer strengere Vorschriften und Regulierungen, denen Unternehmen gegenüberstehen. So zum Beispiel dem FDA Food Safety Modernization Act und Foreign Supplier Verification Program bis hin zur California Transparency in Supply Chains und natürlich dem UK Modern Slavery Act.
Nicht nur Regulierungsbehörden werfen ein kritisches Auge auf die weit verzweigte Lieferkette der Lebensmittel- und Getränke-Industrie. Auch für immer mehr Konsumenten, gewinnt Transparenz der Lieferketten in Unternehmen an Bedeutung – ob es um die Auswahl von Restaurants geht, die auf regional angebaute Lebensmittel setzen, oder um Lebensmittel, die nachhaltig und unter ethisch korrekten Standards produziert werden. Der Wunsch nach Transparenz nimmt zu und übt starken Druck auf die Unternehmen aus.
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