Telearbeit im Trend: Im Zuge der Pandemie überdenken immer mehr Unternehmen ihre Arbeitsmodelle

16.11.2021 von Thomas Becker

Durch die stetig wachsende Zahl an Arbeitnehmern, die zumindest zeitweise im Home Office arbeiten, sind Arbeitgeber auf der ganzen Welt mit einer neuen Arbeitsrealität konfrontiert. Dieser neue Trend wurde durch die COVID-19-Pandemie deutlich verstärkt und hat beträchtliche Auswirkungen auf das Geschäfts- und Arbeitsumfeld von Unternehmen. Mit den richtigen cloudbasierten Tools können diese Auswirkungen jedoch zu einem positiven Ergebnis sowohl für das Unternehmen als auch für die Arbeitskräfte führen.

Cloudbasiertes Arbeiten

Unterschiedliche Erwartungen

Aktuelle Schätzungen1 zeigen, dass beinahe die Hälfte der erwerbstätigen Bevölkerung in der EU seit dem Beginn der Pandemie im Jahr 2020 ausschließlich oder zeitweise von zu Hause aus gearbeitet hat. Auf der anderen Seite des Atlantiks zeigen die Zahlen ein ähnliches Bild: Dort gaben über 50 % der Befragten2 an, dass sie sogar bei einer Verbesserung der Lage weiterhin von zu Hause aus arbeiten möchten. Während Arbeitgeber bereits damit beginnen, die derzeitigen Telearbeitsmodelle neu zu bewerten und sich oft dafür entscheiden, zur Arbeitsorganisation von vor der Pandemie zurückzukehren, haben ihre Mitarbeiter meist ganz andere Erwartungen.

Sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern ist jedoch klar, dass das globale Arbeitsumfeld zukünftig hybrider werden wird. Die Einzelheiten stehen noch zur Diskussion. Aus einer kürzlich veröffentlichten McKinsey-Umfrage3 geht hervor, dass über zwei Drittel der Vorstandsmitglieder erwarten, dass ihre Stammbelegschaft für drei oder mehr Tage pro Woche ins Büro zurückkehren wird. Im Gegensatz dazu würden es zwei Drittel der 5.000 von McKinsey weltweit befragten Arbeitnehmer vorziehen, zwei oder mehr Tage pro Woche von zu Hause aus zu arbeiten.

Wie sollen Unternehmen reagieren?

Führungskräfte von Unternehmen wären gut beraten, ihren Mitarbeitern zuzuhören, um besser zu verstehen, in welcher Situation diese sich derzeit befinden und wie sie sich selbst und das Unternehmen in Zukunft sehen. Der allmähliche Übergang zu nachhaltigen hybriden Arbeitsmodellen erfordert von allen Betroffenen zusätzliche Bemühungen, da sich verschiedene Fragen ergeben, die den Kern jeder Unternehmenstätigkeit betreffen:

  • Welche Art von Arbeit wird besser vor Ort als virtuell erledigt?
  • Wie können Unternehmen Erfahrung und Einflussmöglichkeiten zwischen den Mitarbeitern im Home Office und jenen vor Ort gleichmäßig aufteilen?
  • Wie können Unternehmen dafür sorgen, dass Wertschätzung und Vergütung für beide Belegschaftsgruppen gleichermaßen gelten?

Leider gibt es derzeit auf keine dieser Fragen eine allgemeingültige Antwort. Unternehmen und ihre Führungskräfte müssen weiterhin Versuche starten, prüfen, lernen und sich fortwährend anpassen. Sie müssen Führungsqualitäten zeigen und einen transparenten Weg in die Zukunft vorzeichnen, der sowohl die Vorstellungen der Führungskräfte als auch die Erwartungen der Mitarbeiter berücksichtigt und zusammenführt. Zwei wesentliche Erkenntnisse können Führungskräften bei dieser Transformation helfen:

  • Ein nachhaltiger Wandel kann nicht durch kurzfristige Bemühungen erzielt werden. Vielmehr muss er im umfassenderen Kontext der Geschäftstätigkeit des Unternehmens und seiner Gesamtstrategie gesehen werden.
  • Wichtig ist das Vertrauen in die transformative Wirkung von Experimenten und Lernprozessen, auch wenn das Ergebnis nicht wunschgemäß ausfällt.

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Ob es nun um den fortwährenden Wandel globaler Arbeitsmodelle oder den Geschäftsplan eines Unternehmens geht – für Mitarbeiter ist es wichtig, dass sie in Entscheidungsfindungsprozesse eingebunden werden. Führungskräfte, die Bereitschaft zeigen, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern an der Beurteilung und am Entwurf der kurz- und langfristigen Zukunftsperspektiven eines Unternehmens zu arbeiten, werden ohne Zweifel profitieren. Auf der anderen Seite werden Unternehmen, die sich weigern, mit ihren Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen, wahrscheinlich unter einer Abwanderung hochqualifizierter Kräfte leiden, da derzeit Arbeitnehmer weltweit in weitaus größere Zahl als üblich ihre bisherigen Arbeitgeber verlassen.

Data Integration Lösungen

Cloudbasierte Software und Data-Integration-Lösungen: Weisen sie den Weg in die Zukunft?

Cloudbasierte Lösungen ermöglichen Unternehmen, ihre Kerntätigkeiten aufrechtzuerhalten oder sogar zu verbessern, selbst wenn deren Angestellte von zu Hause aus arbeiten. Beispielsweise ist belegbar, dass Data-Integration-Lösungen Compliance-Prozesse effizienter und wirksamer machen, wodurch sich der Umgang mit Drittparteirisiken verbessert. Eine cloudbasierte Lösung wie Nexis Diligence unterstützt Telearbeitsmodelle, indem sie wesentliche Due-Diligence-Untersuchungen weiterhin ermöglicht, ganz gleich ob aus dem Home Office oder aus dem Büro. Außerdem ist Nexis Diligence für eine globale Nutzergemeinde ausgelegt. Es ist in zahlreichen Sprachen verfügbar und umfasst Inhalte – auch muttersprachliche – von Herausgebern aus der ganzen Welt, um so echte Agilität zu ermöglichen. Man benötigt dazu nur eine Internetverbindung.

Fazit

Schon jetzt steht fest, dass das Home Office gekommen ist, um zu bleiben. Doch auch wenn die meisten Arbeitgeber den Wunsch vieler Arbeitnehmer kennen, möglichst flexibel zu arbeiten, können und wollen viele nicht gänzlich auf die physische Präsenz im Unternehmen verzichten. Offen bleibt also noch, wie die Arbeitsorganisation nach der Pandemie konkret aussieht. In jedem Fall werden cloudbasierte Lösungen für Unternehmen zukünftig immer wichtiger, da sie die Mitarbeiter unterstützen, wo auch immer diese sich befinden.

Langfristig bedeutet das: Ganz gleich, in welchem Ausmaß ein Unternehmen seine Arbeit in hybrider Weise organisiert oder welches System es dazu nutzt – es muss sichergestellt werden, dass alle Mitarbeiter Zugang zu allen nötigen Informationen und Daten haben, wo auch immer sie sich befinden und wann auch immer sie diese benötigen. Andernfalls führt Telearbeit nicht zum Erfolg, da nicht vor Ort anwesende Mitarbeiter vom Datenstrom und von Informationsprozessen ausgeschlossen wären, was das Fällen wesentlicher unternehmerischer Entscheidungen erheblich behindern kann.


Quellen:

1 Pandemic sends almost half EU employees into remote working, euractiv.com, 08.03.2021
2 How the Coronavirus Outbreak Has – and Hasn’t – Changed the Way Americans Work, pewresearch.org, 09.12.2020
3 What executives are saying about the future of hybrid work, mckinsey.com, 17.05.2021

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