Die 4 häufigsten Irrtümer in der Online-Recherche

09.04.2019 von Salvatore Saporito

Im digitalen Zeitalter können wir uns kaum über einen Mangel an Informationen beschweren. Im Gegenteil: Tagtäglich werden wir von ihnen überflutet. Man sollte meinen, durch diese Datenmasse seien Antworten auf alle Fragen, die wir für strategische Geschäftsentscheidungen benötigen, stets verfügbar. Denn schließlich stehen uns im Internet jegliche Informationen zur Verfügung.

Aber wie findet man in der Masse genau die Informationen, die benötigt werden, ohne knappe Zeit und Ressourcen zu verschwenden? Und wie können wir sichergehen, dass die Informationen, die uns weiterhelfen, auch korrekt sind und wir nicht in die Fake-News-Falle tappen?

Die richtige Herangehensweise an die Recherche ist oftmals schwierig. Wir zeigen Ihnen vier weit verbreitete Irrtümer in der Recherche auf:

1. „Ich kenne meine Kunden, Lieferanten und die Märkte“

Es geht nichts über eine gewachsene Geschäftsbeziehung. Sie ist oft Grundlage des Unternehmenserfolges. Als Geschäftsmann wollen Sie schließlich wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Nein, Sie wollen es nicht nur wissen, Sie müssen es wissen.

Denn Sie sind verpflichtet, gesetzliche Vorgaben wie beispielsweise das deutsche Geldwäschegesetz einzuhalten. Durch die Globalisierung Ihrer Geschäftstätigkeit gelten für Ihr Unternehmen auch Regelungen aus anderen Ländern, wie die Antikorruptionsgesetze UK Bribery Act und Foreign Corrupt Practises Act (FCPA), sofern Ihre Geschäftsaktivitäten direkt oder über Tochter- beziehungsweise Subunternehmen oder deren Mitarbeiter mit Korruption in Verbindung gebracht werden. Aus diesem Grund ist die Überprüfung aller Beteiligten in Ihren Geschäftsprozessen auf Korruption und Bestechlichkeit erforderlich. Außerdem müssen Sie auch wissen, ob es sich bei Ihren Geschäftspartnern um „politisch exponierte Personen (PEP)" handelt, um gegebenenfalls strengere Vorgaben zur Sorgfaltspflicht einzuhalten.

Akribisch verfolgen die nationalen Behörden dieser Länder Verstöße gegen die Korruptionsgesetze. Kommt eines Ihrer Partner- oder Subunternehmen damit in Berührung, ist auch Ihr Unternehmen davon betroffen. Vor Gericht hilft es leider wenig, wenn der Betrieb einen guten Leumund hat und bei den gewachsenen Lieferantenbeziehungen bislang keine Verstöße vorlagen. Denn vor Gericht stehen die Unternehmensverantwortlichen in der Pflicht, den Nachweis für eine Überprüfung zu liefern. Sind sie dazu nicht in der Lage, drohen Strafen. Hinzu kommt ein nicht zu unterschätzender Image-Schaden.

Auch wenn Sie der Meinung sind, dass Sie Ihre Kunden, Lieferanten und Märkte gut kennen, sollten Sie berücksichtigen, dass gerade von Lieferanten, die weiter von den wichtigsten direkten Lieferanten eines Unternehmens entfernt sind, die größten Risiken ausgehen können. Eine Umfrage des Business Continuity Institute ergab, dass die Ursache einer Unterbrechung der Lieferkette in knapp 40 Prozent aller Fälle bei Tier-2- und Tier-3-Lieferanten liegt. Das bedeutet, dass Lieferkettenprobleme sich praktisch jederzeit überall auf der Welt bei jedem Lieferanten ergeben können. Dies lässt sich ebenso auf mögliche Verstrickungen in Korruptionsfälle übertragen.

Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser und in diesem Fall sogar unternehmerische Pflicht. Sie erfüllen dies, indem Sie Ihre Drittlieferanten einer rigorosen Due-Diligence-Prüfung unterziehen und in die laufende Überwachung dieser Lieferanten investieren.

Erfahren Sie mehr dazu in unserem ausführlichen Whitepaper „Due Diligence bei der Überprüfung und Überwachung von Lieferanten".

2. „Im frei zugänglichen Internet steht alles“

„Im Internet steht alles!" Mit dieser Aussage werde ich immer wieder konfrontiert. Tatsächlich denken viele Menschen, dass im sogenannten Web, worunter man landläufig das frei zugängliche Internet versteht, alles oder nahezu alles zu finden sei. Weit gefehlt!

Tatsächlich ist nur ein Bruchteil der Informationen frei im Internet verfügbar. Der weitaus größere Teil verbirgt sich im sogenannten Deep Web. Dabei handelt es sich größtenteils um Datenbanken, die nicht jedem zugänglich und die auch von Suchmaschinen im freien Internet nicht zu finden sind. Der Zugang erfolgt über Spezialanbieter wie LexisNexis, die diese Inhalte lizenzieren und so aufbereiten, dass sie über eigene Suchalgorithmen strukturiert und übersichtlich darstellbar sind. Anders als im frei zugänglichen Internet sind die Ergebnisse der Datenbankanbieter nicht durch Suchmaschinenoptimierung der Anbieter sowie das persönliche Benutzerprofil beeinflusst.

Gerade im Deep Web verbergen sich viele qualitativ hochwertige Informationen. Deren Quellen sind unter anderen Firmendatenbanken, Volltextveröffentlichungen von nationalen und internationalen Zeitungen, Zeitschriften und vielen weiteren Medien.

Wer sich bei seiner Recherche auf das frei zugängliche Internet verlässt, läuft Gefahr, relevante Informationen nicht zu bekommen. Diese Gefahr erhöht sich durch einen Trend, den Marktforscher bei der Nutzung feststellen: Die meisten Menschen geben sich allzu schnell mit Suchergebnissen zufrieden, die sie in öffentlichen Suchmaschinen finden. Studien zufolge gehen 70 Prozent der User von öffentlichen Suchmaschinen nicht über die erste Seite der Suchergebnisse hinaus. Die Studien besagen, dass die meisten Anwender auf Ergebnisse der ersten Suchmaschinenseite klicken1. Die zweite und dritte Seite werden zusammengenommen gerade noch von sechs Prozent der Nutzer geklickt. Auch die Qualität der Information und die Verlässlichkeit der Quelle werden immer weniger hinterfragt.

Das beschriebene Nutzerverhalten – kombiniert mit dem verbreiteten „Internetirrtum" – führt zwangsläufig zu ernst zu nehmenden Qualitätseinbußen bei der Informationsbeschaffung im Unternehmen. Sie können durch irrtümliche Interpretation der Ergebnisse zu falschen Schlüssen führen und somit negative Auswirkungen auf das Ansehen, die Wettbewerbsfähigkeit, die Produktakzeptanz, den Markterfolg und auf die gesamte unternehmerische Entwicklung haben.

Tatsachen sind:

  • Die Aussage „Im Internet steht alles" ist falsch.
  • Ergebnisse von Recherchen im frei zugänglichen Web sind beeinflusst und man wird durch Suchmaschinen auf falsche Fährten geführt.
  • Das blinde Vertrauen in die ersten Ergebnisseiten öffentlicher Suchmaschinen führt zu Qualitätseinbußen bei der Recherche.

Wer dem Irrtum unterliegt, im frei zugänglichen Internet stehe alles und sich auf oberflächliche Suchergebnisse verlässt, verschenkt fahrlässig Marktchancen.

Erfahren Sie mehr dazu:

3. „Mir reicht ein Anbieter für Firmeninformationen“

Sind Sie mit einem Anbieter für Firmeninformationen wirklich ausreichend informiert? Der internationale Wettbewerb wird immer schneller, die Produktzyklen kürzer. Die Digitalisierung beschert uns ein gigantisches Informationsangebot, das uns differenzierte aber auch widersprüchliche Daten liefert. Weil die Wahl der Informationsquelle zunehmend Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens nimmt, ist es kritisch, wenn Sie sich auf nur einen Anbieter für Firmeninformationen verlassen.

„Zwei sind besser als einer allein", lautet schon eine sehr alte Weisheit. Sie gilt auch bei der Informationsbeschaffung, denn mit einem weiteren Anbieter schaffen Sie sich ein zweites Standbein und werden auch dann ausreichend informiert, wenn ein Firmenanbieter entscheidende Inhalte nicht bereitstellen kann. Außerdem können Sie die Ergebnisse validieren. Das Prinzip leuchtet ein. Je umfangreicher der Recherche-Pool ist, desto besser sind die Ergebnisse, die sich daraus ableiten lassen. Wer sich auf einen Anbieter verlässt, macht sich von dessen Informationen abhängig.

Sie mögen nun einwenden, dass der Bezug vieler Quellen auch mehr kostet und die Informationsflut sogar noch erhöht. Das ist nur dann richtig, wenn Sie davon ausgehen, dass Sie mit mehreren Anbietern einzelne Verträge abschließen und deren Informationen gegeneinander abgleichen müssen.

Diesen Aufwand können Sie sich sparen. Schließlich gibt es Informationsanbieter, die Ihnen ein extrem breites Portfolio an Firmendatenbanken aus einer Hand anbieten. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich der Qualität Ihrer Ergebnisse sicher sein können, wenn Sie zeitgleich mehrere Datenbanken überprüfen können, wie zum Beispiel Creditreform mit 700.000 Profilen, allgemeinen Angaben und Informationen zu Aktionärsanteilen, Kennziffern und finanziellen Schlüsselwerten. Oder Bisnode (ehemals Hoppenstedt Firmenprofile), eine Datenbank mit 150.000 Profilen, die neben allgemeinen Informationen auch Angaben zur Geschäftstätigkeit, zum Import/Export sowie zu Beteiligungen bietet. Dun & Bradstreet liefert neben allgemeinen Firmeninformationen weitere Angaben zu Führungskräften, dem Umsatz sowie der Zahl der Mitarbeiter. Mit über 50.000 öffentlichen Transaktionen und „M&A Publikationen" halten Sie Spezial-Firmendatenbanken wie „M&A Mergerstat" auf dem Laufenden. Eine Vielzahl weiterer nationaler wie auch internationaler Anbieter von Firmeninformationen bieten Spezialinformationen an, wie beispielsweise Marketline (vormals Datamonitor) oder der Bundesanzeiger für Unternehmensinformationen, um nur wenige zu nennen.

Ihr Vorteil bei der Zusammenarbeit mit einem Informationsanbieter: Sie können mehrere nationale wie auch internationale Firmendatenbanken parallel für verschiedene Arten von Markt- und Branchensegmentierungen, Potenzialanalysen und weitere Anwendungen nutzen. Als Anwender sind Sie damit nicht auf einen Datenbankanbieter begrenzt. Vielmehr können Sie parallel mehrere Datenbanken abfragen. Wenn Ihnen das an Informationen noch nicht reicht, können Sie darüber hinaus auch nationale und internationale Pressequellen für Ihre Markt- und Wettbewerbsrecherchen verwenden.

LexisNexis bietet Ihnen ein solches Portfolio aus einer Hand an. Wir unterstützen Sie dabei, stets umfassend informiert zu sein und den Überblick über das aktuelle Geschehen zu behalten. Erfahren Sie dazu mehr: LexisNexis vs. Einzelzugänge zu Firmendatenbanken

4. „Wissensbasierte Recherchewerkzeuge brauche ich nicht“

Wissen Sie, was ein Benchmark-Test ist? Wenn Sie Computerzeitschriften lesen, dann kennen Sie das Wort. Dort werden Produkte, Dienstleistungen und Prozesse nach qualitativen und quantitativen Kriterien miteinander verglichen. Benchmarks gibt es nicht nur im Computerbereich.

Ich lade Sie heute ein, einen Benchmark-Test für Ihre Recherchen durchzuführen.

Versuchen Sie testweise, Informationen über einen starken Wettbewerber sowie dessen Engagement in einem Land, in das Sie expandieren wollen, zu recherchieren. Suchen Sie gezielt nach dem Firmennamen und dem Ländernamen. Sie werden schnell eine Reihe von Ergebnissen erhalten, deren Inhalt größtenteils von dem Unternehmen selbst veröffentlicht wurde.

Nun wird es etwas schwieriger. Versuchen Sie, die Marktsituation in dem Zielmarkt zu recherchieren und herauszufinden, welche Exportbedingungen, Handelsbarrieren, Zollbestimmungen Sie erwarten. Sie werden die Erfahrung machen, dass Sie bei dieser weiterführenden Suche viel Zeit aufwenden müssen und nur punktuell hilfreiche Ergebnisse erzielen.

Doch nun geht unser Benchmark erst in die heiße Phase. Denn Sie wollen ja auch noch wissen, welche Unternehmen Ihr Mitbewerber in der Zielregion bereits gekauft hat. Außerdem wollen Sie für sich selber eine Liste möglicher Geschäftspartner erstellen, mit denen Sie erfolgreich in den neuen Markt einsteigen können. Mehr noch: Handelt es sich dabei um seriöse Unternehmen oder ist eines davon schon einmal mit Korruption belastet worden. Und damit noch immer nicht genug: Schließlich wollen Sie ja auch wirtschaftlich erfolgreich sein. Dazu benötigen Sie Informationen über Arbeitsverhältnisse, Löhne, Lebenshaltungskosten und vieles mehr.

Nehmen Sie nun ihren Benchmark-Test kritisch unter die Lupe und Sie werden erkennen, dass vor allem die tiefergehende Suche viel Zeit gekostet hat und die Ergebnisse nur teilweise Ihrem Informationsanspruch gerecht wurden. Und dabei haben Sie noch nicht in Betracht gezogen, dass Sie bei einer Veränderung des Marktes oder einer Situation nicht so informiert werden, wie Sie es benötigen, es sei denn, Sie recherchieren erneut. Ganz zu schweigen davon, dass sich einige Links im frei zugänglichen Internet als tote Links herausstellen und damit wertlos sind.

Nehmen Sie diese Art der Suche mit einem wissensbasierten Werkzeug vor, erhalten Sie in wenigen Augenblicken konkrete Ergebnisse, die klar strukturiert aufbereitet sind.

Bei einem Datenpool aus 36.000 internationalen Quellen, die Ihnen unser Recherche-Tool zur Verfügung stellt, ist das Ergebnis quantitativ wie auch qualitativ weitaus aussagekräftiger. Denn die Informationen kommen dank unserer Lizenzabkommen mit zahlreichen renommierten Verlagen und Datenbankanbietern aus Nachrichten- und Pressequellen, Firmeninformationen, Länder- und Brancheninformationen. Über einen Zugang haben Sie auch Zugriff auf viele spezialisierte, nicht frei verfügbare Quellen. M&A-Quellen geben Ihnen Aufschluss über die Übernahmeaktivitäten Ihrer Mitbewerber, Country Risk Reports beinhalten Informationen über Handelsbarrieren, Exportbedingungen und andere Eckdaten – um nur ein paar zu nennen.

Im Zeitalter von Big Data und der zunehmenden Globalisierung kann die Investition in Recherche-Tools wettbewerbsentscheidend sein. Wer glaubt, er könne auf wissensbasierte Recherchewerkzeuge verzichten, irrt sich. Die bislang funktionierenden Methoden zur Markt- und Wettbewerbsbeobachtung wie auch zu deren Analyse stoßen längst an ihre Grenzen, nehmen zu viel Zeit in Anspruch und liefern dabei auch noch kaum weiterführende Ergebnisse.

Der Einsatz informationsbasierter Werkzeuge führt dagegen zu Einsparungen bei der Informationsgewinnung in Form von Zeit und liefert Ihnen wichtige Hintergrundinformationen für die Markt- und Wettbewerbsbeobachtung, die strukturiert aufbereitet sind.

Wenn Sie Gefallen am Benchmarking gefunden haben, lade ich Sie herzlich ein, Ihren Test mit unseren Lösungen durchzuführen. Sie werden beeindruckt sein.

Verschaffen Sie sich hier einen Überblick über den Vergleich zwischen LexisNexis und freien Suchmaschinen.

Oder lassen Sie sich in einer Online-Demo durch einen unserer Experten überzeugen: Nexis® Online-Demo


Quellen:

1 CTR-Studie: 71,33 Prozent der User klicken auf der ersten Seite der SERPs, onlinemarketing.de, 06.10.2014

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