Wie Sie Akzeptanz für Ihr CMS schaffen
Die Erkenntnis, dass ein funktionierendes Compliance Management System ein entscheidender Erfolgsfaktor sein kann, hat sich in vielen Vorstandsetagen bereits durchgesetzt. Aber wie schafft man es, das gesamte Unternehmen und alle Beschäftigten für das Compliance Management System zu begeistern?
Compliance Management ist nicht mehr nur eine juristische Disziplin, sondern auch eine Führungsaufgabe für Manager, die über operative Erfahrungen verfügen und es gewohnt sind, als Business Partner und Gestalter von Veränderungsprozessen zu agieren. Die wesentliche Aufgabenstellung besteht darin, den Mehrwert von Compliance darzustellen und so zu etablieren, dass es als Abgrenzungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb dienen kann.
Im Webinar mit Uwe Schoumakers, Corporate Compliance Manager der CellMark Gruppe, lernen Sie,
- wie Sie die Akzeptanz für Compliance Management im Unternehmen erhöhen,
- warum Kommunikation gerade im Compliance Management wichtig ist,
- wie Sie sich als interner Dienstleister etablieren.
Haben Sie das Webinar verpasst? Kein Problem, wir stellen die gezeigte Präsentation sowie die Antworten auf die Fragen aus dem Webinar hier für Sie bereit. Außerdem können Sie sich die Videoaufzeichnung des Webinars ansehen:
Referent & Moderator
Uwe Schoumakers ist Corporate Compliance Manager der CellMark Gruppe. Er ist dort seit Ende 2015 zuständig für die Implementierung und Weiterentwicklung des Compliance Management System der international tätigen Gruppe. Uwe Schoumakers blickt zurück auf 30 Jahre Berufserfahrung in verschiedenen kaufmännischen Führungspositionen international tätiger Unternehmen aus verschiedenen Brachen, darunter Unterhaltungselektronik, Drucklösungen oder Energieversorgung. Der Diplom-Betriebswirt ist Mitglied im Deutschen Institut für Compliance (DICO) und dem Berufsverband der Compliance Manager (BCM). Er ist Zertifizierter Compliance Officer (TÜV Rheinland) und Betreiber der Internetseite complianceforum.net, auf der er Erfahrungen aus seiner Praxis als Compliance Manager teilt. |
Moderator: Salvatore Saporito ist Teamleiter Europa Risk & Compliance und seit 2003 bei der LexisNexis GmbH. Er studierte an der Universität zu Köln Wirtschaftswissenschaften (Betriebswirtschaftslehre) mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann. Er ist Mitglied im Deutschen Institut für Compliance (DICO), dem Berufsverband der Compliance Manager (BCM), in der DGI Fachgruppe Compliance sowie im österreichischen Compliance Praxis Netzwerk. Salvatore Saporito ist regelmäßig Referent zur Geschäftspartnerüberprüfung. Erfahren Sie mehr zum Know-Your-Customer-Tool Lexis Diligence®. |
Ihre Fragen aus dem Webinar beantwortet von Uwe Schoumakers
Wir haben für Sie die Fragen und Antworten aus unserem Webinar zusammengefasst. Bei weiteren Anfragen, können Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen.
Wie grenzen Sie mehrwertorientierte Compliance von verhaltensorientierter Compliance ab?
Uwe Schoumakers: Ich würde eher von einer Brücke zwischen den beiden Begriffen sprechen. Dazu gibt es für mich zwei verschiedene Aspekte:
- Wenn verhaltensorientiert so verstanden wird, dass unser Compliance Management System eine bestimmte Wirkung und ein bestimmtes Verhalten beim „Empfänger“ auslösen soll, dann zielt die mehrwertorientierte Compliance auf das intrinsisch motivierte Verhalten, also den Eigennutzen für den Mitarbeiter, ab.
- Verhaltensorientiert meint in einigen Definitionen das Verhalten mit dem man sich in Situationen und Umgebungen zurecht findet, welches aber nicht zwingend ein bewusster Erkenntnisvorgang ist. Auf Compliance Management übertragen bedeutet das, die ethischen Rahmenbedingungen (zum Beispiel im CoC) so zu verbreiten und zu etablieren, dass sie den Mitarbeitern eine Orientierung geben, über die sie im Einzelfall gar nicht nachdenken müssen, und die zu einer angemessenen Verhaltensweise führen.
Wo sollte Compliance aus Ihrer Sicht organisatorisch angesiedelt sein?
Uwe Schoumakers: Hierzu verweise ich gerne auf meine Internetseite, die dieses Thema ausführlich behandelt.
Haben Sie „kleinere“ Geschäftspartner? Und wenn ja, überprüfen Sie diese ebenfalls zu 100 % auf Risiken oder folgen Sie einem risikobasierten Ansatz?
Uwe Schoumakers: Wir überprüfen ausnahmslos alle Vertragspartner (unabhängig von ihrer Größe), mit denen wir im Rahmen der Supply Chain zusammenarbeiten, also Kunden, Lieferanten, Logistikunternehmen, Frachtführer, Lagerhäuser und so weiter. Im Admin-Bereich beschränken wir uns auf Dienstleister mit langfristigen Vertragsverhältnissen und größeren Volumina.
Weshalb befassen Sie sich mit dem Aspekt des Mehrwerts für Compliance Management Systeme? Woher kam Ihre Motivation?
Uwe Schoumakers: Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Compliance Management wurde von der Unternehmensspitze erkannt, von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber zunächst nicht verstanden und als Limitierung wahrgenommen. Die Akzeptanz war entsprechend gering, sodass ich einen Weg gesucht habe, meinen Kolleginnen und Kollegen den Nutzen von Compliance Management zu vermitteln. Dazu gehört selbstverständlich nicht nur von (möglichen) Mehrwerten zu sprechen, sondern tatsächlich auch in eine dienstleistungsorientierte und unterstützende Rolle zu gehen, ohne dabei etwas von der natürlichen Autorität zu verlieren. Das ist tatsächlich ein Balanceakt, der aber leistbar und notwendig ist, denn Akzeptanz und Respekt kann man nicht einfordern, sondern muss man sich verdienen.
Bei den sich regelmäßig verändernden Sanktionen, ist es doch schwer, auf dem Laufenden zu bleiben. Wie gehen Sie dabei vor?
Uwe Schoumakers: Diese Einschätzung ist durchaus richtig und es ist in besonderen Situation (zum Beispiel Russland Sanktionen der USA) für die Dienstleister von Datenbanken kaum leistbar, die Informationen innerhalb weniger Tage anzupassen. In diesen Situationen ist es tatsächlich wichtig, eigene Informationen aus der Presse oder zum Beispiel von der US-Amerikanischen Sanktionsbehörde (OFAC) zu beschaffen. Die OFAC bietet hierzu einen E-Mail-Service an.
Das sagten bisherige Teilnehmer über LexisNexis Webinare
Vielen Dank! Sehr guter Vortrag, gute Geschwindigkeit, angenehme Sachlichkeit.
Gutes Instrument für Weiterbildung.
Hohe Aktualität, guter Referent.
Sehr informativ und gutes Format.
Thema wurde gut strukturiert und verständlich angeboten.
Eine sehr gute Einrichtung! Vortrag war sehr aufschlussreich und hilfreich!
Praktische Form des 'Lernens' - Danke!
Sehr gute, zeitschonende und informative Art des Informationsaustausches - Danke und weiter so.
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