Der Blick in die Lieferkette
Die Anforderungen an Unternehmen zu Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltigkeit sind in den letzten Jahren von vielen Seiten rasant gestiegen. Gleichzeitig wachsen die Risiken für Reputationsschäden und Geschäftsverluste. Negativmeldungen über Umweltverstöße oder unzureichende Arbeitsbedingungen bei Geschäftspartnern in der Lieferkette können zu massiven Verlusten führen.
Die Überprüfung und Überwachung der CSR-Leistung wird daher immer mehr zur Notwendigkeit, um Risiken zu minimieren und gleichzeitig Innovationspotenziale zu nutzen. Diese Themen betreffen auch mehr und mehr die Compliance-Verantwortlichen und gehen über die reinen regulatorischen Anforderungen hinaus.
Im Webinar werfen wir gemeinsam einen Blick auf diese Herausforderungen der Lieferkettenüberwachung und die Möglichkeiten zur CSR-Leistungsverbesserung in globalen Geschäftsbeziehungen.
Haben Sie das Webinar verpasst? Kein Problem, wir stellen die gezeigte Präsentation aus dem Webinar hier für Sie bereit. Außerdem können Sie sich die Videoaufzeichnung des Webinars ansehen:
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Ihre Fragen aus dem Webinar beantwortet von Michael Wiedmann
Wir haben für Sie die Fragen und Antworten aus unserem Webinar zusammengefasst. Bei weiteren Anfragen, können Sie gerne mit uns Kontakt aufnehmen.
Weshalb ist das Thema Geschäftspartnerprüfung gerade jetzt so aktuell?
Michael Wiedmann: Insbesondere im Finanzbereich sehen wir aktuell in mehreren Ländern (beispielsweise in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Dänemark) Untersuchungen oder Maßnahmen der Aufsichtsbehörden gegen Finanzinstitute.
Wie ist Ihre Meinung zur direkten Konfrontation falls es zu einem negativen Treffer kommt? Sollte man den Geschäftspartner offen darauf ansprechen?
Michael Wiedmann: Das oberste Ziel von Compliance ist Transparenz. Daher sollte man bei einem „Treffer“ den (potenziellen) Geschäftspartner darauf ansprechen. Möglicherweise war die Geschäftspartnerprüfung unzutreffend oder der Geschäftspartner leitet aufgrund der Ansprache Maßnahmen ein, die den Anlass für den „Treffer“ beseitigen, sodass bei seiner erneuten Überprüfung keine „Red Flags“ erscheinen.
Wie überzeuge ich die Unternehmensleitung von der Geschäftspartnerüberprüfung, wenn man nicht in geldwäscherelevanten Bereichen aktiv ist?
Michael Wiedmann: Geschäftspartnerüberprüfungen helfen, wie auch die sonstigen Maßnahmen im Bereich Compliance, Risiken – insbesondere Vermögensschäden und Reputationsschäden – zu vermeiden. Daher liegt auch ein angemessener, risikobasierter Geschäftspartnerüberprüfungsprozess im Interesse einer jeden Geschäftsführung.
Was sind die wichtigsten Rechtsmaterien auf die man Geschäftspartner prüfen sollte?
Michael Wiedmann: Die Frage lässt sich für die Finanzbranche einfach beantworten: Der wirtschaftlich Berechtigte. Für die anderen Branchen hängt es von der Risikolage der Gesellschaft, seinen Geschäftsaktivitäten, Absatzmärkten und seiner Wertschöpfungskette ab.
Wo sehen Sie Nachholbedarf bei deutschen Unternehmen im Bereich der Geschäftspartnerüberprüfung?
Michael Wiedmann: In der konsistenten, einzelfallunabhängigen risikobasierten Anwendung der Geschäftspartnerüberprüfung.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie die Gesellschafterstruktur nicht eindeutig klären können – beispielsweise bei Offshore-Companies – ist das grundsätzlich negativ zu bewerten?
Michael Wiedmann: Falls ich am Ende des Prüfungsprozesses kein klares Bild habe, kann ich meinem Mandanten nur abraten, ein Geschäft mit dem (unbekannten) Partner einzugehen. In der heutigen Zeit der vollen Transparenz, sollte auch mein potenzieller Geschäftspartner kein Problem haben, seine Gesellschafterstruktur offen zu legen.
Worauf sollte man bei der Auswahl eines Geschäftspartnerüberprüfungs-Tools achten?
Michael Wiedmann: Das hängt sehr stark von der Risikolage der Gesellschaft und seinen spezifischen Bedürfnissen ab. Es gibt hier kein „one size fits all“. Letztendlich ist es aber immer auch eine Kostenfrage und eine Frage, welches Tool am Ende auch die größte Akzeptanz in der Organisation findet.
Wo sehen Sie Compliance in einem Jahr und welche Trends antizipieren Sie?
Michael Wiedmann: Die Anforderungen werden weiter zunehmen, was letztendlich bedingt, dass man früher oder später, falls noch nicht geschehen, auf einen webbasierten Prozess setzen muss. Nur so ist es möglich, volle Transparenz über die einzelnen Prüfungsschritte und Freigaben zu schaffen.
Wie bewerten Sie Social Media als Informationsquelle für die Geschäftspartnerüberprüfung?
Michael Wiedmann: Man sollte keine Quelle ausschließen, aber auch jede Quelle hinterfragen. Dies trifft in erhöhtem Maße auf Social Media zu.
Das sagten bisherige Teilnehmer über LexisNexis Webinare
Vielen Dank! Sehr guter Vortrag, gute Geschwindigkeit, angenehme Sachlichkeit.
Gutes Instrument für Weiterbildung.
Hohe Aktualität, guter Referent.
Sehr informativ und gutes Format.
Thema wurde gut strukturiert und verständlich angeboten.
Eine sehr gute Einrichtung! Vortrag war sehr aufschlussreich und hilfreich!
Praktische Form des 'Lernens' - Danke!
Sehr gute, zeitschonende und informative Art des Informationsaustausches - Danke und weiter so.
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