LexisNexis Studie: „Past, Present + Future of Information Management"
PRESENT
ADBS (L'Association des professionnels de l'information et de la documentation) ist die wichtigste Vereinigung von Berufstätigen im Bereich Informationsmanagement in Europa. Sie wurde 1963 gegründet und begleitet heute 4.000 Mitglieder in ganz Frankreich. Zu den Hauptaufgaben gehören im Wesentlichen die Förderung des Berufsstands der Informationsmanager und die Entwicklung der Einsatzmöglichkeiten der Berufstätigen. So soll ihnen ermöglicht werden, ihre Kompetenzen im Takt der neuen Herausforderungen weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen am Arbeitsplatz.
ADBS hat kürzlich eine neue Führungsriege aus erfahrenen Experten ernannt, die nun ihre strategische Vision für die Entwicklung des Berufsstands des Informationsmanagers erarbeitet. Das Hauptaugenmerk des neuen Führungsteams liegt auf der Entwicklung von Arbeitsplätzen und der aktiven Förderung der erforderlichen Kompetenzen von Informationsmanagern innerhalb der Unternehmen – und dies in sehr großem Umfang.
Die Entwicklung des Internets und der Datenserver hat einer großen Zahl von Nutzern eine immer größere Informationsmenge zur Verfügung gestellt, die immer leichter verfügbar ist. Dies verlangt eine tiefgreifende Weiterentwicklung der Experten im Informationsmanagement.
Diese Entwicklung des Berufsbildes muss eine Neuauslegung der Kompetenzen beinhalten, die Berufstätige im Hinblick auf den Zugang zu Informationen und Daten sowie auf Kenntnisse von Quellen und Werkzeugen brauchen, um als privilegierte Experten auf Informationen zuzugreifen. Insbesondere im Bereich der Datenserver und Aggregatoren können Informationsmanager bei Datenbankabfragen und der Suchmethodologie ihre Expertise vorteilhaft einsetzen.
Der Information Professional muss außerdem den Einsatz professioneller Werkzeuge verteidigen, die zwar kostenpflichtig sind, aber seinem Service für die Unternehmen einen hohen Mehrwert verschaffen.
In diesem Zusammenhang muss er darüber hinaus die Kosten für seine Dienstleistungen innerhalb der Wertschöpfungskette der Informationsverarbeitung gegenüber den Lieferanten der Inhalte, also den Datenservern und Aggregatoren, verteidigen. Es wäre sehr schädlich, wenn sich der im Laufe der Zeit entstandene Graben zwischen diesen traditionellen Partnern vertiefen würde. Man kann die Verhärtung nur bedauern, die in machen Beziehungen entstanden ist. Es ist höchste Zeit, wieder zu einem Dialog zu finden, um neue Arten der Zusammenarbeit und der Entwicklung von Synergien und Harmonie zu ermöglichen – und dies im Interesse aller, auch der Endnutzer!
Was die Positionierung der Informationsmanager innerhalb der Unternehmen betrifft, so muss deren Funktion auf die strategische Unternehmensebene gehoben werden, um mehr zur Wertschöpfung beizutragen, integraler Bestandteil der Entscheidungskette zu werden und im Zentrum der operativen Funktionen des Unternehmens zu stehen. Diese Investition auf strategischer Ebene des Unternehmens ermöglicht es den Informationsmanagern, sich innerhalb der Unternehmen zu entwickeln und ihre Kompetenzen zur Geltung zu bringen.
Diese neue Positionierung bringt eine Art der „Trauer" um den traditionell technisch und fachlich ausgerichteten Beruf mit sich und führt zu einer Veränderung in der Mitarbeitersuche. Unternehmen suchen heute operative Profis mit Kenntnissen ihres Fachbereichs, die sie dann in Management sowie Informations- und Datenanalyse weiterbilden.
Unter diesem Gesichtspunkt zählen beispielsweise Projektmanagement, die Analyse von Daten mit Mehrwert, Beratung und Empfehlungen zu den benötigten Kompetenzen. Man erwartet von Informationsmanagern neue Fähigkeiten: Sie müssen proaktiv sein; den internen Kunden zuhören, um deren Bedürfnisse besser zu erfüllen; kommunizieren, um Projekte abzuwickeln, und Führungsqualitäten besitzen, um den Dialog mit dem Management zu gestalten.
Die größeren Unternehmen richten Querschnittsfunktionen ein und entwickeln Strategien für das Informationsmanagement, Organisationsaudits und ausgereifte Lösungen, um den strategischen Herausforderungen des Geschäfts besser begegnen zu können.
Diese grundlegende Umwälzung bestimmt die Strategie der ADBS für die nächsten Jahre. Eine starke Präsenz bei den Mitgliedern, den großen Playern auf dem Arbeitsmarkt und in der Unternehmenswelt ist nötig, um im Sinne der Kompetenzen der Informationsmanager, ihrer neuen Rolle im Unternehmen und der Notwendigkeit, die Ausbildung zu überdenken, zu „missionieren". Die Präsenz der ADBS in sozialen Netzwerken verbesserte die Kommunikation, insbesondere mit jungen Menschen.
In diesem Rahmen engagiert sich die ADBS als Lobbyorganisation bei Universitäten und Schulen, damit diese neue Dynamik sich schon ganz am Anfang der Ausbildung niederschlägt, die manchmal noch zu stark in der Vergangenheit verankert ist. Die Ausbildung kann sich nicht mehr nur auf die technischen Kompetenzen des Berufs beschränken, sondern muss auch die wirtschaftliche Realität in den Unternehmen berücksichtigen.
Eine große Aufgabe für die ADBS, die die strategischen Herausforderungen der Informationstechnik sehr unterschiedlichen Akteuren bewusst machen muss und die sich heute sehr stark und dynamisch in den Kampf um Arbeitsplätze einmischt!
PAST
Früher existierten, viel mehr als heute, große Informationszentren in Unternehmen oder an Universitäten. Ihre Kernaufgabe bestand insbesondere darin, Informationen zu suchen, die von einzelnen Funktionen im Unternehmen oder vom Management abgefragt wurden. Seit den 1950er Jahren konnten sie sich dabei auf die ersten Datenserver stützen – noch unvollständig und kompliziert in der Nutzung. Die Herausforderung bestand also darin, den Zugriff mit sehr anspruchsvollen Abfragen zu beherrschen und Suchmethoden für die relevantesten Informationen zu entwickeln.
Die Entwicklung der Datenserver, die mehr Endnutzern zur Verfügung stehen, und der offenere Zugang zu Informationen über das Internet haben den Beruf grundlegend verändert. Die Suche nach Informationen war davon stark betroffen, sodass ein ganzer Berufsstand seine Positionierung und seine Kompetenzen überdenken muss, um die Erwartungen seiner Auftraggeber besser zu erfüllen.
FUTURE
Vor 50 Jahren existierte das Angebot der ADBS, beispielsweise im Bereich Ausbildung und Beschäftigung, nirgendwo anders.
In einem Umfeld extremen Konkurrenzkampfes, in dem das Verbandsmodell nicht mehr dieselbe Schlagkraft hat, muss die ADBS sich fragen, welche Rolle und welche Arbeitsschwerpunkte in Zukunft den Mitgliedern noch Mehrwert bieten: Wissenstransfer/Beschäftigungsfähigkeit, soziale Aufgaben oder Kommunikation. Der Dialog mit den Mitgliedern entwickelt sich und geht stetig weiter.
Die Präsenz der ADBS bei den Unternehmen, um ihre Bedürfnisse zu verstehen, wird der Schlüssel sein, um gleichzeitig ein Mittler und ein Dienstleister für Informationsmanager zu sein.
Was die Informationsmanager betrifft, so wird deren Rolle vom Markt geformt. Um zu überleben, müssen sie in Bewegung bleiben und auf Trends hören. Anne-Marie Libmann schließt mit den Worten: „Hilf dir selbst und das Internet wird dir helfen!"
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